Bis zum Sommer dauert es nur noch wenige Monate. Dann beginnen die großen Ferien. Und die große Chance, mit einem spannenden Sommerjob wichtige Berufspraxis zu sammeln.
Das bringt dir ein Ferialjob ganz konkret:
- Du lernst die Berufswelt kennen – nicht nur aus Erzählungen anderer, sondern du machst echte, eigene Erfahrungen.
- Du verschaffst dir einen Überblick über interessante Berufstätigkeiten – damit weißt du besser, was dich später interessiert – und was nicht.
- Du kannst nach dem Sommerjob einfach mehr als vorher – weil du bestimmte Tätigkeiten erlernst und Skills trainierst. Das bringt dich in jedem Fall weiter.
- Du verdienst beim Sommerjob dein eigenes Geld – das kannst du für eine coole Reise oder für den Führerschein gut brauchen.
Wichtig für deinen Ferialjob: Du musst dafür mindestens 15 Jahre alt sein und deine Schulpflicht beendet haben. Die Schulpflicht endet übrigens genau in deinem letzten (neunten) Schuljahr am Tag vor Beginn der Sommerferien.
Praktikum, Job oder Volontariat?
Sommerjob ist nicht gleich Sommerjob. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, während der Ferien die Berufswelt kennenzulernen. Je nachdem fallen auch Inhalte, Bezahlung oder Versicherung unterschiedlich aus. Das Wichtigste haben wir hier für dich zusammengefasst:
Das Ferialpraktikum:
Das ist der Klassiker unter den Sommerjobs. Ferialpraktika werden meist von Schülerinnen und Schülern im Rahmen ihrer Ausbildung absolviert. Der Lern- und Ausbildungszweck steht klar im Vordergrund. Ob ein Entgelt ausgezahlt wird, hängt davon ab, was der Arbeitgeber mit dir vereinbart. Ausnahme: Wenn der Kollektivvertrag eine ausdrückliche Regelung für Ferialpraktika vorsieht, dann gilt die natürlich für deinen Sommerjob. Als Ferialpraktikantin bzw. Ferialpraktikant bist du nur unfallversichert – falls dir bei der Arbeit was passiert.
Eine praktische Checkliste zum Thema Praktikum findest du hier.
Die Ferialanstellung:
Wirst du vom Arbeitgeber angestellt, sieht die Sache schon anders aus. Ferialangestellte bzw. Ferialarbeiterinnen und Ferialarbeiter haben nämlich aus rechtlicher Sicht ein „befristetes Arbeitsverhältnis“. Das heißt: Für dich gelten sämtliche Bestimmungen des Kollektivvertrages. Du hast Anspruch auf Entgelt und bist auch voll versichert – also kranken-, unfall-, pensions- und arbeitslosenversichert. Dein Einkommen muss dafür natürlich die sogenannte Geringfügigkeitsgrenze übersteigen.
Das Volontariat:
Die dritte Form eines Sommerjobs ist das Volontariat. Das bedeutet: Du bist in einem Betrieb, um die Arbeit kennenzulernen. Du kannst arbeiten, musst aber nicht. Der Grund dafür: Personen in einem Volontariat haben keinerlei Arbeitspflicht. Allerdings auch keinen Anspruch auf Entgelt. Du bist aber unfallversichert.
Der richtige Zeitpunkt: Wann sollte man sich bewerben?
Wenn du einen Sommerjob willst, dann gilt: Je früher du dich bewirbst, desto besser. Sich erst wenige Tage vor Ferienende zu bewerben, ist meistens schon zu spät. Gute und spannende Sommerjobs sind nämlich schnell weg.
Deshalb ist es sinnvoll, sich schon ein paar Monate vor den Ferien um einen Job zu kümmern. Wie man das macht? Du schickst einfach interessanten Unternehmen deine Bewerbung.
In deiner Bewerbung steht:
- dass du dich für einen Sommerjob bewirbst
- warum du gerade in diesem Unternehmen arbeiten möchtest
- was du deiner Meinung nach gut kannst
- welche Hobbys du hast, die für den Arbeitgeber oder die Arbeitgeberin interessant sein könnten (z.B. Programmieren, Handwerken etc.)
Gemeinsam mit einem guten Foto von dir schickst du dann die Bewerbung an das eine oder mehrere Unternehmen.
Wichtig: Sende die Bewerbung gleichzeitig an die Unternehmen – und warte nicht erst mit der nächsten Bewerbung, wenn dir ein Unternehmen absagt. Das kann sonst ziemlich lange dauern.
Praktische Tipps für deine Bewerbungsunterlagen findest du hier.
Hier findest du spannende Sommerjobs
Bei welchen Unternehmen du dich bewirbst, hängt natürlich von deinen Interessen ab. Vielleicht kennst du ohnehin schon ein paar Betriebe namentlich, die interessant sind. Die solltest du einfach anschreiben.
Die Job-Suchmaschine „alle jobs“ des AMS durchsucht alle beim AMS gemeldeten Stellen und im Internet verfügbare Stellenangebote gleichzeitig. Mit „alle jobs“ findest du also auf einen Klick alle aktuellen Stellenangebote in ganz Österreich, auch Ferialpraktika und Volontariate.
Eltern-Check macht Sinn
Nicht vergessen: Im Sommerjob hast du Rechte und Pflichten. Darüber solltest du sicherheitshalber Bescheid wissen, bevor du den Job antrittst. Hier gibt´s dazu praktische Infos.
Wichtig: Bitte auch deine Eltern, den Arbeitsvertrag durchzuschauen. Nachdem sie berufstätig sind, sind ihre Erfahrungen auch für dich wertvoll. In diesem Sinn: Der Sommer kann kommen – mit einem wirklich spannenden Sommerjob für dich!
No front: Wer mehr kann, ist besser dran.
Fotocredit: istock/serts