Wenn du dich für eine Lehre entscheidest, dann entscheidest du dich grundsätzlich für eine wirklich gute Sache. Mit einer Lehre hast du angesichts des großen Fach- und Arbeitskräftemangels in Österreich immer sehr gute Chancen auf wirklich spannende und gut bezahlte Jobs.
Lehre ohne Betrieb?
Manchmal kann es vorkommen, dass es mit der Lehrstelle in einem Betrieb nicht klappt:
- Zum Beispiel, wenn du trotz aller Bewerbungen keine geeignete Lehrstelle bekommst.
- Oder aber, wenn du zwar eine Lehrstelle hast, du aber – aus welchen Gründen auch immer – die Ausbildung im Betrieb abgebrochen hast.
Was du in diesen Fällen machst? Nicht aufgeben, sondern eine Lehre ohne Betrieb machen. Das heißt dann „überbetriebliche Lehrausbildung“. Dabei handelt es sich um eine Lehre in Schulungseinrichtungen, welche junge Menschen für die unterschiedlichsten Berufe ausbilden.
So funktioniert die „überbetriebliche Lehre“
Eine überbetriebliche Lehrausbildung wird von unterschiedlichen Schulungseinrichtungen angeboten. Mit dieser Einrichtung schließt du – wie mit einem Unternehmen – einen Vertrag ab.
Dann gehts los:
- Entweder du startest die Ausbildung direkt in der Schulungseinrichtung.
- Oder die Schulungseinrichtung arbeitet mit Unternehmen zusammen, wo du auch praktisches Berufswissen erwirbst.
In die Berufsschule musst du natürlich – wie alle anderen Lehrlinge – ohnehin gehen.
Gut zu wissen: Für Jugendliche mit Benachteiligung gibt es auch Sonderformen der überbetrieblichen Lehre. Das bedeutet, dass es mehr Zeit für den Lehrabschluss gibt – oder, dass nur ein Teil der Qualifikationen aus dem Lehrberuf am Programm steht.
Unterstützung vom Anfang bis zum Ende
Besonders gut an dieser Lehrausbildung ist, dass es dabei umfassende Unterstützung durch die Schulungseinrichtung gibt. Und zwar solange, bis du eine Lehrstelle in einem Betrieb gefunden hast. Solltest du trotzdem keinen Betrieb finden, machst du die gesamte Ausbildung einfach in der Schulungseinrichtung – bis zur Lehrabschluss-Prüfung. Mit bestandener Prüfung hast du jedenfalls die gleichen Chancen auf einen interessanten Job wie bei einer „normalen“ Lehre.
Berufsorientierung bringts!
Wenn du dir noch nicht sicher bist, welche Lehre die richtige ist, kannst du vorher einen Berufsorientierungskurs machen. Du erfährst dort, welche Ausbildungen es überhaupt gibt, wie der berufliche Alltag aussieht und welche Zukunftsaussichten du in diesem Beruf hast. In jedem Fall zahlt es sich für dich aus, dir ein klares Bild über Lehre und Berufe zu verschaffen.
Schau´rein!
Detaillierte und aktuelle Infos über Gehalt, Dauer und zusätzliche Angebote zur „überbetrieblichen Lehrausbildung“ erhältst du hier. Die Beraterinnen und Berater des AMS stehen dir in jedem Fall zur Seite.
Übrigens: Welche Erfahrungen junge Leute mit einer „überbetrieblichen Lehrausbildung“ gemacht haben, sagen sie dir selbst in diesem
Mach dir ein eigenes Bild davon, welche Chancen diese Lehrausbildung mit sich bringt.
No front: Wer mehr kann, ist besser dran.
Fotocredit: iStock/filadendron