Präsentation

Die Kraft der Lehrkräfte

Liebe Lehrpersonen: Ihre Rolle ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunft junger Menschen. Dies gilt nicht nur im Hinblick auf die Vermittlung schulischer Inhalte, sondern auch, wenn es um die Weichenstellung für die weitere Bildungs- und Berufszukunft von Jugendlichen geht. Denn insbesondere, wenn der elterliche Rückhalt fehlt, werden Sie zu einer der wichtigsten Bezugspersonen für Ihre Schützlinge.

Dreh- und Angelpunkt

Was Sie besser können und wissen als außenstehende Personen:

  • Sie kennen Ihre Schützlinge und ihre Qualitäten.
  • Sie haben auch ein Gespür für den familiären Kontext – und wissen, wo Unterstützung von daheim fehlt.
  • Sie sind oft selbst wichtige Bezugspersonen für Jugendliche – was Sie sagen, raten oder empfehlen, hat Gewicht.

Selbstverständlich ist man als Lehrperson kein/e persönliche/r Bildungsberater/in für Jugendliche. Aber: Man kann Jugendliche in das richtige Netzwerk einbinden. In ihrem Rahmen kümmern sich Bundeskoordinierungsstelle sowie die Koordinierungsstellen der einzelnen Bundesländer um ausgrenzungsgefährdete Jugendliche. Sie helfen bei der Berufsfindung und bei der Aufnahme in Ausbildungsmaßnahmen, damit ausbildungsfreie Zeiträume möglichst vermieden werden.

Die Koordinierungsstellen binden alle Beteiligten ein, die für neue Bildungs- und Berufsperspektiven wichtig sind: Erziehungsberechtigte, Träger der Kinder- und Jugendhilfe, Jugendeinrichtungen, Schulen, Lehr- und Ausbildungsbetriebe, Erwachsenenbildungseinrichtungen oder Arbeitsmarktservice.

Drei wichtige Hebel

Sie können Jugendlichen mit Unterstützungsbedarf auf dreierlei Weise konkret weiterhelfen ihre berufliche Zukunft positiv zu gestalten:

  1. Nutzen Sie Ihre besondere „Kraft“ als Lehrkraft. Sprechen Sie mit den Jugendlichen im Unterricht immer wieder das Thema Bildung und Beruf an. Jeder Impuls zählt ­– vom Potenzialtest im Klassenzimmer (Verlinkung zu Beitrag) bis zu Gesprächen über Berufe, die im Zusammenhang mit Unterrichtsinhalten relevant sind.

  2. Sprechen Sie betroffene Jugendliche, die offenkundig wenig berufliche Vorstellungen haben, auch persönlich und interessiert an. Es geht nicht darum, sie zu etwas zu verpflichten oder professionell zu beraten, sondern um Nachdenkprozesse zum Thema Beruf anzustoßen.

  3. Informieren Sie Jugendliche über die Initiative „Ausbildung bis 18“ und die damit verbundenen Hilfestellungen. Ermuntern Sie Ihre Schüler:innen dazu, eine Beratung in Anspruch zu nehmen und sich über Möglichkeiten in Bildung und Beruf zu informieren: https://www.bundeskost.at/ausbildung-bis-18.html

 

No front: Wer mehr kann, ist besser dran

Fotocredit: iStock/Ridofranz