Präsentation

Achtung, Hilfsjob!

Eine fundierte Ausbildung absolvieren – oder ohne Ausbildung „irgendeinen“ Job annehmen? Diese Frage stellt sich für viele Jugendliche.

Zwei Motivlagen spielen dabei eine besondere Rolle und sollten Sie als Lehrperson somit im Hinterkopf behalten:

  • Junge Menschen, die mit dem Bildungssystem bisher schon wenig anfangen konnten oder überfordert waren, interessieren sich oft nicht für eine Fortsetzung ihrer Laufbahn mit schulischen Anteilen. Ein „Hilfsjob“ erscheint für sie attraktiver als eine mehrjährige Ausbildung.
  • Gerade im Kontext der Teuerung wird es zusätzlich attraktiver – und mitunter auch notwendiger -, sofort nach dem Ausstieg aus der Schule einen Job anzunehmen, um den eigenen Lebensunterhalt zu sichern und/oder die Familie mit dem Einkommen zu unterstützen.

 

Umso wichtiger ist es Jugendlichen zu vermitteln, dass eine Ausbildung trotz niedrigem Einstiegsgehalt auf lange Sicht die besseren Zukunftsaussichten bietet.

Auf Sie kommt es an!

Gerade, wenn Elternhaus oder Freundeskreis wenig Interesse an Bildung und Ausbildung zeigen und eine Lehrausbildung nicht unterstützen, ist der Weg zum „Hilfsjob“ vorprogrammiert. Doch das kann in vielen Fällen rasch in eine berufliche Sackgasse münden. Attraktive Arbeitsplätze erfordern mehr denn je fundierte Ausbildung. Wer nicht darüber verfügt, bleibt in der Welt der Hilfsjobs gefangen – und kann sich weder beruflich weiterentwickeln, noch sein volles Potenzial ausschöpfen.

In Krisenzeiten werden diese Stellen auch gerne zuerst gestrichen, da es einfacher ist sie nachzubesetzen. Das Risiko arbeitslos zu sein, ist für Menschen, die maximal einen Pflichtschulabschluss haben um ein vielfaches höher als bei Menschen, die weitere Ausbildungen absolviert haben.

Aus diesen Gründen sind Lehrpersonen mehr denn je gefragt: Lehrpersonen, insbesondere Klassenvorstände haben eine Schlüsselrolle, denn gerade, wenn die elterliche Unterstützung fehlt, sind Sie oft die nächste erwachsene Bezugsperson und spielen damit im Leben Ihrer Schüler und Schülerinnen eine wichtigere Rolle als Sie vielleicht denken. Das bedeutet: Ihr jetziges Einwirken auf die Jugendlichen ist entscheidend für deren Zukunftschancen, da eine gute Ausbildung die künftigen Aussichten Ihrer Schützlinge einfach nachhaltig verbessert. Vergessen Sie nicht: Die jetzige Arbeitswelt bietet durch den Fachkräftemangel enorme Chancen für gut ausgebildete Menschen.

Jetzt ist die Zeit auf Ihre Schülerinnen und Schüler positiv einzuwirken – denn die, die jetzt keine Ausbildung beginnen, werden das später wahrscheinlich auch nicht tun. Und sich leider von Hilfsjob zu Hilfsjob hanteln.

AMS und Jugendcoaching nützen

Nutzen Sie daher die Angebote des Jugendcoachings und des AMS: Sie helfen jungen Menschen eine Ausbildung zu finden, die zu ihnen passt – und mit der sie mehr aus ihrem Leben machen können. Das ist gerade für Jugendliche wichtig, die mit der Schule bisher – aus welchen Gründen auch immer – nicht die besten Erfahrungen gemacht haben.

Sie können als Pädagogin und Pädagoge die Brücke zu diesen Angeboten legen – und die Fachleute des Jugendcoachings auch gerne an die Schule holen. Diese sind mit Ihrer Erfahrung dazu in der Lage, auch vermeintlich „hoffnungslosen“ Fällen neue Perspektiven durch ein bedarfsgerechtes Coaching und Vorschläge für eine passende Ausbildung zu geben. Damit einfach niemand zurückgelassen wird – und der Hilfsjob nicht Anfang und Ende der beruflichen Fahnenstange ist.

No front: Wer mehr kann, ist besser dran

Fotocredit: Istock/Timbicus