Präsentation

Lehrkräfte: Die richtigen Impulse zur richtigen Zeit

Die Anforderungen an Lehrkräfte sind unbestritten hoch. Dabei können Lehrkräfte den manchmal fehlenden Support durch Familie und Freundeskreis zwar nicht ersetzen, ihren Schülerinnen und Schülern jedoch trotzdem entscheidende Impulse geben. Gerade rund um das Thema Bildung und Beruf ist diese „Kraft“ der Lehrkräfte besonders wichtig.

Mehr als das Pflichtprogramm

Tatsache ist: Österreichs Lehrkräfte leisten Tag für Tag Enormes für ihre Schülerinnen und Schüler. Sie tun meist viel mehr, als das schulische Pflichtprogramm abzuspulen. Dabei ist es jedoch wichtig, auch die eigenen Ressourcen im Blick zu behalten und auf externe Unterstützung zurückzugreifen.

Wann Lehrkräfte gefordert sind

Weil Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler gut kennen und einschätzen können, erkennen sie rascher als andere, wo im Hinblick auf die individuelle berufliche Zukunft Handlungsbedarf besteht. Etwa dann, wenn für Jugendliche die Bildungs- und Berufszukunft überhaupt kein Thema ist und ausbildungsfreie Zeiten drohen oder wenn Jugendliche aus unterschiedlichen Gründen von Ausgrenzung bedroht sind. Leider fehlt es   Lehrkräften in diesen Fällen oft an Zeit, um den Jugendlichen die umfassende Unterstützung zu bieten, die nötig wäre. Es empfiehlt sich deshalb, andere Angebote zu nutzen und betroffene Jugendliche und ihre Eltern an die richtigen Beratungsstellen weiter zu verweisen.

An der richtigen Stelle

Eine davon ist die Bundeskoordinierungsstelle sowie die Koordinierungsstellen der einzelnen Bundesländer: Dort gibt es Hilfe bei der Berufsfindung und bei der Aufnahme in Ausbildungsmaßnahmen, damit ausbildungsfreie Zeiträume möglichst vermieden werden.

Wichtig: Die Koordinierungsstellen binden alle Beteiligten ein, auf die es für neue Bildungs- und Berufsperspektiven ankommt. Erziehungsberechtigte, Träger der Kinder- und Jugendhilfe, Jugendeinrichtungen, Schulen, Lehr- und Ausbildungsbetriebe, Erwachsenenbildungseinrichtungen oder Arbeitsmarktservice wirken koordiniert zusammen.

Impulse geben

Als Lehrkraft und insbesondere als Klassenvorstand hat man eine wichtige Funktion für Jugendliche: Man ist anerkannte Bezugsperson für sie. Wozu man ihnen im Einzelfall rät, kann den entscheidenden Unterschied machen. Es geht nicht darum, Jugendliche in Bildungsfragen persönlich „an der Hand“ zu nehmen, sondern die richtigen und gezielten Impulse zu setzen.

Jugendliche mit Unterstützungsbedarf profitieren etwa davon, wenn Sie sie auf das Thema Bildung und Beruf ansprechen – und das in möglichst unterschiedlichen Zusammenhängen. Gerade, weil Sie Stärken und Begabungen besser erkennen, sind Ihre Impulse von besonderem Wert. Dabei muss es keine elaborierte Bildungsberatung sein, schon interessiertes und stetes Nachfragen bzw. Nachstoßen kann die betroffenen Jugendlichen dazu bringen, sich vermehrt mit der eigenen beruflichen Zukunft auseinanderzusetzen.

Auch hier ist das anschließende Weiterverweisen an die richtige Stelle die richtige Strategie. Empfehlen Sie Schülerinnen und Schülern, eine Beratung in Anspruch zu nehmen und sich über Möglichkeiten in Bildung und Beruf zu informieren: Link zur Bundeskoordinierungsstelle

Die besondere Rolle der Lehrkräfte für eine gute Zukunft der Kinder ohne Bildungs- und Zukunftslücken liegt nicht in der eigenen Überforderung – sondern in den richtigen Impulsen zur richtigen Zeit.

No front: Wer mehr kann, ist besser dran

Fotocredit: istock_Stígur Már Karlsson:Heimsmyndir