Was tun nach der Schulpflicht? Weiter in eine Allgemeinbildende Höhere Schule (AHS) gehen? Oder doch gleich mit der Lehre in einen Beruf einsteigen? Fällt dir die Wahl schwer? Kein Problem, du kannst auch beides haben.
Denn zwischen AHS und Lehre gibt es noch eine dritte Möglichkeit: nämlich den Besuch einer berufsbildenden Schule. Berufsbildende Schulen vereinen die Vorteile von Schule und Lehre: Sie bringen weitere schulische Bildung (z. B. in Deutsch und Mathematik) – und eine gute Vorbereitung auf das Berufsleben durch eine berufliche Ausbildung.
Berufsbildende Schulen haben somit den Vorteil, alles in einem anzubieten, was dich im Leben und Beruf weiterbringt. Es gibt unterschiedliche Arten von berufsbildenden Schulen: die Berufsbildenden Mittleren Schulen (BMS) und die Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS). Du solltest daher genau prüfen, welche die richtige Schule für dich ist.
Das bringt dir die BMS
Voraussetzung für den Besuch einer BMS ist der erfolgreiche Abschluss der 8. Schulstufe. Manchmal gibt es auch Aufnahmeprüfungen. Berufsbildende Mittlere Schulen dauern ein bis vier Jahre.
- In einer BMS mit einer Ausbildungsdauer von ein oder zwei Jahren erhältst du eine berufliche Grundbildung.
- In einer BMS mit einer Dauer von drei oder vier Jahren gibt es eine abgeschlossene Berufsausbildung samt Berufsreifeprüfung.
Wenn du eine solche Schule absolvierst, kannst du entweder direkt in den Beruf einsteigen, die Lehrabschlussprüfung machen (Lehrzeiten werden meistens ersetzt) oder mit Aufbaulehrgängen die Reife- oder Diplomprüfung machen. Die dreijährige BMS wird auch auf die Unternehmerprüfung oder Meisterprüfung angerechnet. Die Studienberechtigungsprüfung ist ebenso möglich wie der Besuch einer Fachhochschule durch den Nachweis von Berufspraxis. Damit stehen dir wirklich viele Möglichkeiten offen.
Wichtige BMS auf einen Blick
- Technische, gewerbliche und kunstgewerbliche Fachschule (drei- oder vierjährig)
- Handelsschule (dreijährig)
- Fachschule für wirtschaftliche Berufe (dreijährig)
- Fachschule für Mode (dreijährig)
- Hotelfachschule, Tourismusfachschule, Gastgewerbefachschule (dreijährig)
- Fachschule für Sozialberufe (dreijährig)
- Bundessportakademie (dreijährig)
- Schulen für Sozialbetreuungsberufe (zwei- bis vierjährig)
(Aufnahme ab dem 17. bzw. 19. Lebensjahr) - Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege (dreijährig)
(Aufnahme ab dem 16. bzw. 17. Lebensjahr) - Land- und forstwirtschaftliche Fachschulen (zwei- bis vierjährig)
- Schule für Sozialdienste (zweijährig)
- Wirtschaftsfachschule (ein- bis zweijährig)
Das bringt dir die BHS
Wenn du dich für eine Berufsbildende Höhere Schule (BHS) entscheidest, hast du noch mehr Karrierechancen. Die BHS dauert zwar fünf Jahre, bringt dir aber neben einer Allgemeinbildung auch eine höhere berufliche Ausbildung.
Mit Berufsabschluss- sowie Reife- und Diplomprüfung hast du nicht nur ein Doppelpack an Kompetenzen, sondern kannst auch ohne weitere Prüfung ein Studium an einer Uni oder Fachhochschule beginnen – zum Beispiel berufsbegleitend.
Wichtige BHS auf einen Blick
- Handelsakademie
- Höhere Lehranstalt für Mode
- Höhere Lehranstalt für künstlerische Gestaltung
- Höhere Lehranstalt für Tourismus
- Höhere Lehranstalt für Produktmanagement und Präsentation
- Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe
- Höhere land- und forstwirtschaftliche Schulen
- Bildungsanstalt für Elementarpädagogik
- Bildungsanstalt für Sozialpädagogik
- Höhere technische und gewerbliche Lehranstalt
Ist bei diesen Schulen etwas für dich dabei? Mit dem Schoolfinder Link findest du heraus, welche BMS oder BHS in deiner Nähe ist.
No front: Wer mehr kann, ist besser dran.
Fotocredit: iStock/mixetto