Was soll mein Kind nach der Schule machen? Welche Ausbildungen sind für mein Kind interessant? Was entspricht den Interessen und Fähigkeiten meines Kindes am ehesten? Als Eltern haben Sie sich diese Fragen schon oft gestellt. Und wahrscheinlich auch Ihrem Kind.
Wenn die Antwort Ihres Kindes auf die Frage „Was willst du denn beruflich so machen?“ meistens „Weiß ich nicht“ ist, besteht kein Grund zur Nervosität. Denn es ist vollkommen normal, dass junge Erwachsene noch keine konkreten Berufsvorstellungen äußern können. Oder sich stark daran orientieren, was der Freundeskreis machen will.
Wichtig in so einer Situation: Entwickeln Sie gemeinsam mit Ihrem Kind einen fundierten Perspektivenplan. Das klingt auf den ersten Blick kompliziert, ist es aber nicht. Hier finden Sie die wichtigsten drei Schritte dazu.
Gemeinsam recherchieren
Packen Sie das Thema Zukunftsperspektiven richtig an – und lassen Sie Ihr Kind dabei vorangehen. Wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Kind dessen Stärken und Interessen klären wollen, hilft Ihnen gleich hier eine praktische Anleitung weiter. Laden Sie Ihr Kind ein, diese Anleitung gemeinsam und systematisch durchzugehen. So geben Sie der Arbeit am eigenen Perspektivenplan eine gute Struktur und verlieren bei Diskussion und Recherche nicht den Faden. Wichtig: Die gemeinsame Recherche von Stärken und Berufen ist vielleicht aufwändig, aber gut investierte Zeit. Denn nichts ist frustrierender, als ein Ausbildungsabbruch – weil sich das Kind überstürzt entscheidet, falsch entscheidet oder Freundinnen und Freunde für sich entscheiden lässt.
Profi-Beratung nutzen
Kommen Sie gemeinsam zu keiner überzeugenden Übereinstimmung zwischen Interessen und angebotenen Berufen, dann sollten Sie sich Unterstützung von Profis holen: Das Jugendcoaching oder die Beratungsstelle U25 des AMS hilft Ihnen weiter. Die Fachleute wissen, wie sich die Stärken und Interessen von Kindern richtig einschätzen lassen und helfen, den Weg zur richtigen Berufswahl zu finden. Nutzen Sie diese kostenlosen Angebote rechtzeitig!
Außerdem ist eine fachkundige außenstehende Person immer ein guter Impulsgeber für Zukunftsentscheidungen. Denn, Hand aufs Herz: als Eltern ist die eigene Berufswahl auch schon etwas länger zurück. Und Karrierebeispiele aus der Verwandtschaft oder aus dem Bekanntenkreis sind nicht immer mit den Stärken und Interessen des eigenen Kindes vereinbar bzw. entsprechen vielleicht nicht den aktuellen Trends und Möglichkeiten am Arbeitsmarkt.
Die Profis vom Jugendcoaching schaffen nicht nur mehr Klarheit, sondern bringen auch neue Optionen ins Spiel. Wie zum Beispiel die überbetriebliche Lehre. Sie unterstützen auch bei der Lehrstellensuche bzw. bei Bewerbungen dafür. Das macht oft den Unterschied.
Eine fundierte Entscheidung treffen
Mit gemeinsamer Recherche und zusätzlicher Beratung durch Profis lässt sich auf jeden Fall ein fundierter Perspektivenplan erstellen. So wissen Ihr Kind und Sie besser,
- wo die Stärken liegen
- welche (neuen) Berufe dafür interessant sind
- wie es um die Chancen am Arbeitsmarkt steht
- welche Partnerinnen und Partner Ihrem Kind am Weg zum Berufsziel ganz konkret weiterhelfen.
Im Rahmen der Betreuung beim Jugendcoaching ist die Erstellung eines Perspektivenplanes auf jeden Fall vorgesehen.
Wichtig: Wirken Sie bei Bildungs- und Berufsentscheidungen bestmöglich mit – stellen Sie aber sicher, dass sich Ihr Kind am Ende selbst entscheiden kann. Mit allen Infos, Tipps und Unterstützungen, die es dafür gibt. Je besser die Entscheidung vorbereitet ist, desto passender wird sie für Ihr Kind sein.
Das erspart allen Beteiligten viel Umwege, Frustration und Geld – und stellt natürlich auch sicher, dass sich Ihr Kind erfolgreich weiterentwickeln und seine Talente beruflich bestmöglich nutzen kann. Denn das ist schließlich auch Ihr Ziel als Eltern, die wollen, dass es Ihrem Kind in Zukunft gut geht.
No front: Wer mehr kann, ist besser dran.
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